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(Übersicht Sportarten) |
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Der Öl-Ringkampf, bekannt als Yağlı Güreş, ist eine traditionelle türkische Sportart mit einer jahrhundertealten Geschichte. Dieser Sport kombiniert Kraft, Technik und Ausdauer und wird von Kämpfern ausgeübt, die mit Olivenöl eingerieben sind. Hier ist ein Überblick über die Wettbewerbe und Regeln dieses einzigartigen Sports. Wettbewerbe im Öl-Ringkampf Yağlı Güreş wird hauptsächlich in der Türkei, aber auch in anderen Ländern mit türkischer Diaspora ausgetragen. Die wichtigsten Wettbewerbe sind… Kırkpınar Öl-Ringkampf-Festival: Das berühmteste und älteste Turnier, das seit 1346 jährlich in Edirne, Türkei, stattfindet. Es gilt als das prestigeträchtigste Event im Öl-Ringkampf. Der Gewinner wird zum "Başpehlivan" (Meister-Ringer) gekürt. Dieses Festival dauert mehrere Tage und zieht internationale Aufmerksamkeit auf sich. Regionale Turniere: Neben Kırkpınar gibt es zahlreiche regionale Wettbewerbe in verschiedenen Teilen der Türkei, wie in Antalya, Balıkesir oder Denizli. Internationale Turniere: Öl-Ringkampf wird auch in Ländern wie den Niederlanden und Deutschland veranstaltet, vor allem in Gemeinschaften mit türkischem Hintergrund. Lokale und Festtagskämpfe: Oft organisiert während lokaler Feste und kultureller Veranstaltungen. Regeln des Öl-Ringkampfs Vorbereitung und Kleidung Öl: Vor Beginn des Kampfes reiben sich die Kämpfer den gesamten Körper mit Olivenöl ein, was den Sport extrem rutschig und anspruchsvoll macht. Das Öl symbolisiert Reinheit und erschwert das Greifen, wodurch Technik und Geschicklichkeit entscheidend werden. Kleidung: Die Kämpfer tragen einen Kispet, eine traditionelle kurze Lederhose, die aus Büffel- oder Kalbsleder gefertigt ist. Der Gürtel und die Hosenpartie sind wichtige Angriffspunkte. Spielfeld: Der Kampf findet traditionell auf einer Grasfläche statt. Die Fläche ist meist rechteckig und groß genug, damit die Kämpfer genügend Bewegungsfreiheit haben. Ablauf des Kampfes: Vor dem eigentlichen Kampf führen die Kämpfer eine Zeremonie namens "Peşrev" auf, eine Art ritualisierter Tanz, der Respekt und Tradition symbolisiert. Nach der Zeremonie beginnt der eigentliche Kampf. Ziele des Kampfes: Ziel ist es, den Gegner durch Technik, Kraft und Geschick auf den Rücken zu legen. Dies wird als "Kündeye Getirme" bezeichnet. Ein Kämpfer kann auch gewinnen, indem er den Gegner so kontrolliert, dass dieser sich nicht mehr effektiv bewegen kann. Techniken Grappling: Die Kämpfer nutzen den Kispet, um den Gegner zu greifen oder ihn zu kontrollieren. Es ist erlaubt, die Hand in den Kispet des Gegners zu stecken, um einen besseren Halt zu erlangen. Boden- und Standtechniken: Die Kämpfe beginnen im Stand und können auf den Boden verlagert werden, wobei der Kämpfer versucht, den anderen zu dominieren. Zeitbegrenzung: In den meisten Turnieren, insbesondere bei den unteren Klassen, gibt es eine festgelegte Zeitbegrenzung (z. B. 40 Minuten). Wenn es in dieser Zeit keinen Sieger gibt, wird eine Verlängerung (Puanlama Güreşi) durchgeführt, in der Punkte gezählt werden. Fairplay: Respekt und Ehre spielen eine große Rolle im Öl-Ringkampf. Unsportliches Verhalten wird mit Disqualifikation geahndet. Der Ringrichter (Hakem) sorgt für die Einhaltung der Regeln. Wettkampfklassen: Die Kämpfer sind in verschiedene Gewichtsklassen und Erfahrungsstufen unterteilt, wobei die prestigeträchtigste Kategorie die der Başpehlivan (Hauptkämpfer) ist. Kleine Klassen: Für Anfänger und jüngere Kämpfer. Mittlere Klassen: Für erfahrenere Kämpfer. Başpehlivan: Die Eliteklasse, in der nur die besten Ringer antreten. Yağlı Güreş ist als immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt und wird als wichtiger Bestandteil der türkischen Kultur gefeiert. Während der Sport traditionell männlich dominiert ist, gibt es zunehmend Interesse daran, auch Frauenwettbewerbe zu organisieren. |
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