Informationen, Regeln & Wettbewerbe
Beim Paracycling handelt es sich um den Radsport für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Er ist international durch die UCI (Union Cycliste Internationale) geregelt und Teil der Paralympics.
Regeln im Paracycling
Die Wettkampfregeln orientieren sich stark am „normalen“ Radsport, sind aber angepasst an die verschiedenen Behinderungsformen.
Startklassen
Die Athlet*innen werden nach Art und Schwere der Beeinträchtigung eingeteilt.
C 1–5:
Fahrräder (C = Cycle), je nach Einschränkungsgrad (z. B. Prothesen, Koordinationsstörungen).
T 1–2:
Dreiräder (T = Tricycle), für Athleten mit Gleichgewichtsstörungen.
H 1–5:
Handbikes (H = Handcycle), für Querschnittgelähmte und andere mit starken Einschränkungen.
B:
Tandem (Blinde oder Sehbehinderte mit einem sehenden Piloten vorne).
Wettbewerbsformate
Straßenrennen (Road Race):
Massenstart, wer zuerst ins Ziel kommt, gewinnt.
Einzelzeitfahren (Time Trial):
Start nacheinander, Zeit entscheidet.
Bahnwettbewerbe:
Sprint, Verfolgung, 1.000 m Zeitfahren, Team Sprint.
Staffeln:
z. B. Handbike-Staffeln bei Großereignissen.
Rennregeln
Gleich wie im Radsport:
Windschatten, Überholen, Verhalten im Peloton – mit Anpassungen für die Hilfsmittel.
Ausrüstungskontrolle:
Fahrräder, Handbikes oder Tandems müssen dem UCI-Reglement entsprechen.
Sicherheitsregeln:
Helmpflicht, medizinische Einstufung (Klassifizierung) vor Start.
Fairplay:
Technische Hilfen sind nur im Rahmen der Regeln erlaubt (z. B. keine Motorunterstützung).
Wettbewerbe im Paracycling
Paralympics:
Größtes internationales Event, seit 1984 Teil des Programms.
UCI Para-Cycling Road World Championships (Straßen-WM)
UCI Para-Cycling Track World Championships (Bahn-WM).
Weltcups:
Jährliche Rennserien auf Straße und Bahn.
Nationale Meisterschaften:
z. B. Deutsche Meisterschaften Paracycling.