Informationen, Regeln & Wettbewerbe
ESDO ist eine europäische, praxisorientierte Kombination aus Gesundheits- und Selbstverteidigungssport (keine traditionelle asiatische Kampfkunst). Ziel ist: realistische Selbstverteidigung unter Berücksichtigung der geltenden Rechtslage und gleichzeitige Förderung von Fitness/Gesundheit.
Worauf du beim Training achten solltest
Sicherheit & Aufwärmen:
Immer gründlich aufwärmen (Herz-Kreislauf, Mobilität, Dehnung). Viele Übungen beinhalten Partnerkontakt und Freikampf-Elemente — ohne warmes Aufwärmen steigt das Verletzungsrisiko.
Qualifikation der Trainer:
Achte darauf, dass die Lehrkraft gut ausgebildet ist (lizenzierte Trainer, Erfahrung in Selbstverteidigung und Erste Hilfe). Gute Schulen arbeiten strukturiert (Grundschule, Kombinationen, Partnerübungen, Stufensystem).
Partnertraining & Regeln
Klare Absprachen (Intensität, Tap-out, Stoppsignal) vor Partnerübungen. Kontrolle und Rücksicht: Techniken langsam aufbauen, dann schrittweise erhöhen. Sicherheitsequipment verwenden, wenn Kontakt/Schläge erlaubt sind (Mundschutz, Handschuhe, ggf. Schutzweste).
Legalität & Verhältnismäßigkeit
ESDO legt Wert auf selbstverteidigungs-relevante Techniken im Rahmen geltender Notwehrgesetze — trainiere immer mit dem Bewusstsein, was rechtlich zulässig ist. In der Praxis heißt das: Deeskalation, Fluchtmöglichkeiten, nur solche Techniken, die notwendig und verhältnismäßig sind.
Gesundheitliche Voraussetzungen
Bei Vorerkrankungen oder nach Verletzungen vorher ärztlich abklären. Sag Trainer ehrlich, wenn du Schmerzen oder Einschränkungen hast — sie können Übungen anpassen.
Progression & Realismus
Beginne mit Basistechniken und steigere Intensität und Realismus schrittweise (Übungen, Partnerdrills, später kontrollierter Freikampf). Das verhindert Überforderung und fördert automatismen, die im Ernstfall helfen.
Respekt, Ethik & Prävention
Selbstverteidigung ist kein Freibrief für Gewalt. ESDO-Konzepte betonen Prävention, Gewaltvermeidung und verantwortliches Handeln gegenüber Trainingspartnern.
Einige ESDO-Gruppen trainieren Freikampf- und Ringkampf-Elemente — auf Vereinsebene können interne Vergleiche oder Turniere stattfinden. ESDO ist jedoch primär auf Selbstverteidigung und Gesundheit ausgerichtet; eine einheitliche, große Wettkampf-Infrastruktur wie bei Judo/Karate ist nicht weit verbreitet.