Was ist Rommé
„Rommé“ ist eigentlich keine einzige Variante, sondern eine Sammelbezeichnung für die Familie der Legespiele (engl. Rummy) mit Karten.
Gespielt werden typischerweise 2 Kartenspiele à 52 Karten plus Joker — z. B. in Deutschland oft 110 Karten (2×52 + 6 Joker) bei 2-6 Spielern. Jeder Spieler bekommt ein Blatt (z. B. 13 Karten bei 2–6 Mitspielern).
Ziel:
Alle Handkarten durch Auslegen in Kombinationen loswerden (Sätze oder Folgen) oder an bereits ausgelegte Gruppen anlegen. Wer zuerst keine Karten mehr auf der Hand hat, beendet die Runde; die übrigen zählen Minuspunkte oder erhalten Strafpunkte.
Wichtige Regeln (“Regeln und Reihen”)
Hier sind zentrale Regel-Bausteine, die man beim Rommé kennen sollte.
Kartenwerte & Kartensatz:
Spiel mit 2 x 52 Karten + Joker. Jede Farbe (Kreuz, Pik, Herz, Karo) vorhanden.
Typische Wertung:
Bildkarten (König, Dame, Bube) zählen 10, Ass zählt oft 11 Augen (je nach Variante) und Joker zählen z. B. 20 Augen bei Abrechnung.
Kombinationen („Figuren“)
Satz:
Drei oder vier Karten gleichen Rangs (z. B. drei Könige) und unterschiedlichen Farben.
Folge / Reihenfolge:
Mindestens drei aufeinanderfolgende Karten derselben Farbe (z. B. Herz 7–8–9) und in korrekter Reihenfolge. Joker dürfen oft als Ersatzkarte verwendet werden.
Ablauf einer Runde
Ein Spieler zieht – entweder vom verdeckten Stapel („Talon“) oder vom Ablagestapel. Danach kann er auslegen (wenn er die Voraussetzungen erfüllt) oder anlegen, und am Ende eine Karte auf den Ablagestapel legen. Manche Varianten schreiben eine Erstmeldung-Punktzahl vor (z. B. Mindestens 40 Augen müssen ausgelegt werden, bevor man mitlegen darf).
Hand-Rommé:
Wenn jemand sofort alle Karten auf einmal auslegen kann, bevor andere ausgespielt haben. Dann gilt z. B. die Mindestpunktezahl nicht und die anderen Spieler bekommen mehr Minuspunkte.
Varianten & Abweichungen
Es gibt viele Haus- und Turnierregeln, etwa unterschiedliche Jokerzahlen, unterschiedliche Mindesterstmeldung (30 / 35 / 40 Punkte) etc.
Wichtig:
Vor dem Spiel klären, welche Variante gilt, damit alle dieselben Regeln nutzen.
Wettbewerbe & Turnierformen
Auch im organisierten Bereich gibt es Turniere und Meisterschaften für Rommé.
Organisatoren:
Deutscher Romméverband e. V. (DRoV) ist der deutsche Dachverband für Rommé-Vereine.
Die „Deutscher Skatverband e. V.“ (DSkV) hat eine „Internationale Rommé-Ordnung“, die vor allem Turnier- oder Meisterschaftsregeln standardisiert.
Typische Wettbewerbsformen
Einzelmeisterschaft:
Einzelpersonen spielen gegeneinander. Beispiel: 17. Deutsche Einzelmeisterschaft 2025.
Tandemmeisterschaft:
Zwei Spieler bilden ein Team. Beispiel: Deutsche Tandemmeisterschaft vom DRoV.
Mannschaftsmeisterschaft:
Mehrere Spieler (z. B. 3–4) bilden ein Team und treten an. Beispiel: Deutsche Mannschaftsmeisterschaft laut DRoV.
Online-Turniere / Qualifikationen:
Es gibt auch Online-Wettbewerbe wie z. B. „Rommé Masters“, wo man sich qualifizieren kann.
Turnierregeln & Wertung
Bei Turnieren gilt oft die „Internationale Rommé-Ordnung“ als Grundlage. In der Wertung werden z. B. Restaugen (Augen der noch auf der Hand befindlichen Karten) den Verlierern als Minuspunkte angerechnet.
Es gibt Wertungspunktesysteme:
Wer gewinnt eine Runde wird mit Wertungspunkten bedacht, und die Gesamtwertung ergibt sich z. B. aus „Wertungspunkte × 10 minus Restaugen“.