Informationen, Regeln & Wettbewerbe
Reenactment Combat Fighting ist eine Form des historischen Kampfs, die zwischen authentischer Geschichtsdarstellung (Reenactment) und sportlichem Schaukampf liegt. Ziel ist es, historische Kampftechniken möglichst realistisch, aber sicher und regelkonform nachzustellen – oft in Rüstungen und mit nachgebauten Waffen.
Historische Darstellung
Die Kämpfer tragen Rüstungen, Kleidung und Waffen aus einer bestimmten Epoche (z. B. Wikinger, Mittelalter, Renaissance).
Ziel:
Authentisches Erscheinungsbild.
Kampftraining
Es wird mit stumpfen Waffen (meist aus Stahl) gekämpft – Schwerter, Äxte, Speere, Schilde usw. Techniken orientieren sich an historischen Fechtbüchern (z. B. nach Liechtenauer, Talhoffer).
Sicherheit
Schutz durch gepolsterte Kleidung, Helme, Handschuhe, Mundschutz etc. Treffer sollen spürbar, aber nicht gefährlich sein.
Team- und Einzelkämpfe
Einzelduelle (Duels):
Ähnlich wie beim Fechten oder HEMA.
Gruppenkämpfe (Melee):
Zwei Teams mit je 5, 10 oder mehr Kämpfern treten gegeneinander an.
Regeln (abhängig vom Verband, z. B. HMB, IMCF oder Battle of the Nations)
Nur stumpfe Waffen sind erlaubt. Kein Stechen ins Gesicht, in die Kehle oder in die Leistengegend. Schläge müssen kontrolliert, aber kraftvoll ausgeführt werden. Trefferzonen sind meist der gesamte Körper außer Füße, Nacken, Genitalbereich. Ziel ist es, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen oder zu Boden zu zwingen (z. B. bei Teamkämpfen: Wer fällt, ist „raus“). Keine Tritte, Schläge mit Fäusten oder Knien – je nach Regelwerk teilweise erlaubt, aber streng überwacht.
Wettbewerbe
Es gibt offizielle internationale Turniere.
Battle of the Nations (BotN):
Weltmeisterschaft im „Historical Medieval Battle (HMB)“.
IMCF World Championship:
International Medieval Combat Federation.
Buhurt Prime:
Elite-Turnier mit Profikämpfern.
Disziplinen:
1 vs. 1 Duell (Sword & Shield, Longsword, Polearm). 5 vs. 5 Teamfights. 16 vs. 16 oder Massenschlachten.
Bewertet werden Technik, Effektivität, Taktik und Teamkoordination.