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Das Alpinklettern ist eine Form des Kletterns in alpinem Gelände, bei der natürliche Felsstrukturen und oft auch größere Höhen eine Rolle spielen. Es unterscheidet sich vom Sportklettern in der Halle oder am Fels durch die Anforderungen an Planung, Selbstsicherung und Orientierung. Die Regeln beim Alpinklettern basieren auf Sicherheit, Technik und Respekt vor der Natur. Hier sind die wesentlichen Regeln: Vorbereitung Tourenplanung: Informiere dich im Voraus über die Route, den Schwierigkeitsgrad, die Länge und mögliche Rückzugswege. Achte auf die Wettervorhersage; schlechtes Wetter (z. B. Gewitter, Regen) kann lebensgefährlich werden. Ausrüstung: Trage vollständige Kletterausrüstung, einschließlich Helm, Klettergurt, Seil, Sicherungsgeräte und Kletterschuhe. Zusätzliche Ausrüstung: Karabiner, mobile Sicherungsmittel (z. B. Klemmkeile, Friends), Erste-Hilfe-Set, Notfallausrüstung (z. B. Biwaksack). Partnercheck: Überprüfe vor dem Start die Knoten, den Sitz des Gurtes und die Funktion der Sicherungsgeräte (gegenseitiger Partnercheck). Sicherung Sicherungsprinzipien Verwende redundante Sicherungssysteme: Eine Sicherung sollte immer doppelt abgesichert sein. Platziere Sicherungspunkte regelmäßig und an stabilen Felsen, um einen langen Sturz zu verhindern. Seilmanagement: Halte das Seil straff, aber nicht so stramm, dass es den Kletterer behindert. Achte auf Seilreibung, insbesondere in längeren oder verschlungenen Routen. Abseilen: Überprüfe die Standplätze und die Verankerungspunkte vor dem Abseilen. Kommunikation Verwende klare und standardisierte Kommandos wie: "Stand!" (der Sicherer signalisiert, dass er bereit ist), "Seil frei!" (der Kletterer gibt das Seil frei), "Ab!" (zum Abseilen). Lautstärke ist wichtig, besonders bei Wind oder in größeren Distanzen. Verhaltensregeln Verantwortung für den Partner Der Sicherer trägt eine hohe Verantwortung. Bleibe konzentriert und halte den Kletterer immer gesichert. Beobachte deinen Partner und erkenne mögliche Überforderung oder Anzeichen von Erschöpfung. Respekt vor der Natur Halte dich an bestehende Wege und Routen. Hinterlasse keinen Müll und respektiere Flora und Fauna. Vermeide unnötige Beschädigungen des Felsens, z. B. durch unsachgemäße Verwendung von Haken oder Magnesia. Respekt gegenüber anderen Kletterern Warte, bis andere Kletterer eine Route beendet haben, bevor du startest. Überhole nur, wenn es sicher ist, und kommuniziere dein Vorhaben deutlich. Technische Regeln Standplatzbau: Standplätze müssen stabil sein und mindestens zwei unabhängige Sicherungspunkte enthalten. Verwende redundante Verbindungen (z. B. Schlingen oder Karabiner), um die Last gleichmäßig zu verteilen. Zwischensicherung: Platziere Zwischensicherungen (z. B. Klemmkeile, Friends) in gleichmäßigen Abständen. Sicherungspunkte sollten in gutem Fels verankert sein, der nicht brüchig oder rissig ist. Knotentechnik: Nutze bewährte Knoten, z. B. den Achterknoten zum Einbinden oder den Prusikknoten als Selbstsicherung. Stelle sicher, dass Knoten korrekt und fest gebunden sind. Notfallregeln Rückzug und Abbruch: Wenn das Wetter umschlägt oder eine Verletzung auftritt, brich die Tour ab und suche einen sicheren Rückzugsweg. Markiere bei Rückzügen das Seilende klar sichtbar, um Verwicklungen oder Verluste zu vermeiden. Kommunikation im Notfall: Trage ein Mobiltelefon oder Funkgerät bei dir, um bei einem Unfall Hilfe rufen zu können. Notrufnummern (in Europa): 112. Falls keine Kommunikation möglich ist, sende Notsignale, z. B. sechs Pfiffe oder Lichtsignale in einer Minute. Erste Hilfe: Kenne die Grundlagen der Ersten Hilfe, um Verletzungen wie Stürze, Schnittwunden oder Unterkühlung zu behandeln. Schwierigkeitsbewertung Die Schwierigkeit von Routen wird nach etablierten Skalen bewertet, z. B. der UIAA-Skala (International Climbing and Mountaineering Federation). Wähle eine Route, die deinem Können und deiner Erfahrung entspricht. Ethik und Fairness Vermeide künstliche Hilfsmittel (z. B. Bohrhaken), wenn die Route ohne diese bewältigt werden kann. "Clean Climbing" ist im Alpinklettern ein zentraler Gedanke: Sicherungen werden so platziert, dass sie nach dem Klettern wieder entfernt werden können, ohne den Fels dauerhaft zu verändern. Das Alpinklettern erfordert Disziplin, Respekt und eine sorgfältige Vorbereitung. Die Einhaltung der Regeln sorgt nicht nur für die eigene Sicherheit, sondern schützt auch die Umwelt und bewahrt die Natur für andere Kletterer. |
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