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Jōdō (杖道) ist eine traditionelle japanische Kampfkunst, die den Umgang mit dem Jō (ein etwa 128 cm langer Holzstab) lehrt. Sie ist geprägt durch klare Etikette, strukturierte Formen (Kata) und tiefes Budo-Verständnis. Jōdō wird heute meist als moderne Kampfkunst (Gendai Budō) in zwei Hauptformen geübt: Shintō Musō-ryū (SMR): Die klassische Schule (Koryū). Zen Nihon Kendō Renmei Jōdō (ZNKR Jōdō): Diemoderne, vereinheitlichte Form unter der japanischen Kendō-Föderation. Regeln im Jōdō (ZNKR Jōdō) Grundprinzipien Partnerform (Kata-basiert): Kein freier Kampf (Randori), sondern festgelegte Partnerformen. Ein Übender mit dem Jō („Jōdōka“) gegen einen mit dem Holzschwert (Bokken). Es gibt insgesamt 12 ZNKR-Kata, die geprüft und demonstriert werden. Etikette und Verhalten Rei (Höflichkeit) ist zentral: korrekte Verbeugung vor Partner, Lehrer, Waffe und Raum. Sauberkeit der Technik, Timing, Distanz und Kime (Entschlossenheit) sind Bewertungskriterien Sicherheit: Die Waffen werden kontrolliert geführt, kein Kontakt im Schlag. Reihenfolge und Rolle: Eine Kata wird immer im klaren Ablauf zwischen Jōdōka (Shijisha) und Schwertführer (Uchidachi) ausgeführt. Wettbewerbe im Jōdō Nur Vorführwettbewerbe – keine freien Kämpfe. Jōdō-Wettbewerbe werden als Kata-Turniere durchgeführt. Es gibt keinen freien Kampf. Embu-Taikai (演武大会) – Vorführwettkämpfe Teams oder Einzelpersonen führen Kata vor einer Jury vor. Bewertung durch Kampfrichter nach: Korrektheit der Technik, Ausdruck (Kime, Zanshin), Harmonie mit dem Partner, Präzision und Timing, Kategorien oft nach Graduierung (Kyu, Dan) oder Alter. Dan-Prüfungen Auch als "Wettbewerb gegen den eigenen Stand" gesehen. Geprüft werden mehrere Kata mit Partner, mit Fokus auf: Haltung, Bewegungsfluss, Distanzgefühl, Verständnis des Rhythmus, Reaktion auf das „Schwert“ des Partners. Wettbewerbsformen in der Praxis Einzelkata-Embu: Eine Person demonstriert mehrere Kata mit einem Partner, Bewertung durch Kampfrichter. Team-Embu: Zwei bis drei Personen führen synchronisierte Kata vor. Shiai Embu: Vergleich zweier Teams oder Paare – Juroren bestimmen das stärkere Team. Enbu Taikai (z. B. in Japan oder Europa): Großveranstaltungen mit Vorführungen und Bewertungen, z. B. bei der ZNKR oder europäischen Budō-Festivals. Bewertungskriterien im Kata-Wettbewerb Ki-Ken-Tai-Ichi: Harmonie von Geist, Technik und Körper. Maai: Richtige Distanz. Timing: Angriff und Verteidigung im korrekten Rhythmus. Kime: Zielgerichtete Entschlossenheit. Zanshin: Geistige Wachsamkeit nach der Technik. Reihō: Höflichkeit und Etikette. Hinweis zur Shintō Musō-ryū In der klassischen SMR-Schule gibt es keine Wettbewerbe, nur Partnertraining und Prüfungen. Fokus auf Tradition, Überlieferung, Disziplin. Gelehrt in Menkyo-System (Lehrerlaubnis), nicht Dan-Graden. |
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