Nihon Jujutsu (日本柔術) ist eine traditionelle japanische Kampfkunst, die viele moderne Systeme wie Judo oder Jiu-Jitsu beeinflusst hat. Sie ist kein moderner Wettkampfsport im klassischen Sinn (wie Judo oder BJJ), sondern ein Budo-System mit Fokus auf Selbstverteidigung, Technik und Körperbeherrschung.

Regeln im Nihon Jujutsu
Da Nihon Jujutsu eine traditionelle Kampfkunst ist, stehen Respekt, Disziplin und Kontrolle im Mittelpunkt. Wettkämpfe sind selten und, wenn vorhanden, stark reglementiert, um Verletzungen zu vermeiden.

Allgemeine Grundregeln im Training
Kein Vollkontakt:
Techniken werden kontrolliert ausgeführt. Respekt vor Lehrer (Sensei) und Trainingspartner.

Sicherheit:
Abklopfen (Tap-out) beendet jede Technik. Saubere Ausführung der Techniken ist wichtiger als Kraft.

Trainingsinhalte:
Hebel, Würfe, Würgetechniken, Kontrolle am Boden, Abwehr gegen Waffen.

Wettbewerbe im Nihon Jujutsu
Da es kein einheitliches internationales Wettkampfsystem gibt, unterscheiden sich Turnierformen je nach Verband (z. B. Nihon Jujutsu Federation oder Jujutsu International Federation).

Wenn Wettbewerbe stattfinden, dann meist in drei Kategorien.
Kata-Wettbewerb:
Präsentation festgelegter Technikabfolgen (Paare zeigen Selbstverteidigungstechniken). Bewertung nach Präzision, Kontrolle, Haltung und Harmonie.

Randori (freies Üben):
Leichtkontakt-Kampf mit Punkten für saubere Techniken (z. B. Wurf, Kontrolle, Schlag oder Griff). Ziel ist nicht das K.O., sondern Technikvielfalt und Kontrolle.

Selbstverteidigungsszenarien (Goshin Jutsu):
Simulation realistischer Angriffe mit Verteidigungsstrategien. Bewertet werden Reaktion, Effizienz und Technik.

Ziel und Philosophie
Entwicklung von Technik, Geist und Körper. Anwendung von Kraft durch Technik, nicht durch Stärke. Bewahrung traditioneller japanischer Kampfkunstprinzipien. Förderung von Selbstdisziplin, Ruhe und Respekt.