Race Walking (deutsch: Gehen oder Wettkampflaufen im Gehen) ist eine offizielle olympische Disziplin mit ganz eigenen, streng definierten Regeln.

Was ist Race Walking (Gehen)?
Race Walking ist eine Leichtathletik-Disziplin, bei der Sportler sich so schnell wie möglich fortbewegen, ohne dabei die Gehtechnik zu verletzen. Es sieht aus wie sehr schnelles Gehen – darf aber kein Laufen sein. Der Sport erfordert extreme Kondition, Technik und Disziplin, weil schon kleine Fehler zu Disqualifikationen führen können.

Grundprinzip
„Ein Fuß muss immer den Boden berühren, und das Bein muss beim Auftreten gestreckt sein – bis es in senkrechter Position am Körper vorbeigeführt ist.“ — Regelwerk World Athletics (Regel 54).

Wichtigste Regeln (nach World Athletics)
Bodenkontakt:
Es darf kein Moment des „Fliegens“ entstehen – mindestens ein Fuß muss stets den Boden berühren.

Gestrecktes Bein:
Beim Aufsetzen muss das vordere Bein gestreckt sein (kein angewinkeltes Knie) und bis zum Passieren des Körpers gestreckt bleiben.

Sichtkontrolle durch Kampfrichter:
Kampfrichter beobachten mit bloßem Auge – elektronische Überprüfung ist nur ergänzend.

Verwarnungen & Disqualifikation:
Bei falscher Technik erhalten Athleten Verwarnungen. Nach 3 Verwarnungen von unterschiedlichen Kampfrichtern → Disqualifikation.

Distanzen:
Übliche Strecken sind 10 km, 20 km, 35 km (bei Olympia & internationalen Wettkämpfen).

Altersklassen:
Es gibt auch Jugend- und Seniorenwettbewerbe, teils kürzere Strecken (z. B. 3 km, 5 km).

Wettbewerbe
Internationale Ebene:
Olympische Spiele (seit 1908), Weltmeisterschaften (World Athletics), Europameisterschaften, Race Walking Team Championships.

Nationale Ebene:
In Deutschland - Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV) organisiert offizielle Meisterschaften. Disziplin heißt meist „Gehen“ im Wettkampfprogramm.

Anforderungen
Race Walking ist technisch anspruchsvoll und belastet stark:
Bein- und Hüftmuskulatur, Kondition & Ausdauer, Körperkontrolle, Mentale Konzentration, um die Gehtechnik konstant einzuhalten.